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SIMON SCHADE
Malerischer Ansatz
Mein künstlerischer Grundbezug zur Welt
vollzieht sich über das Plastische.
Ich bin Bildhauer.
Zu meinen Ausdrucksmöglichkeiten gehört genauso die Malerei,
die Zeichnung, Filme und
die Musik in eigener Produktion, die mein Raumgefühl erweitert, und
wahrscheinlich die neuen Bilder im Ansatz angeregt hat.
Vor einigen Jahren habe ich eine faszinierende
Lösung für das Problem, das ich mit
meinen Bildern hatte, gefunden: Der Platz auf dem Viereck war mir zu eng.
Natürlich ist es so,
daß dieses geometrische Symbol Viereck unendlich ist, aber nicht
mehr in einer Projektion, in der Erfindung.
Wenn es Kunst wird, erscheint das Nichts als Raum für das was Welt
ist auf der Fläche wieder, auf anderer Ebene, wie in der Musik die
Stille.
Die Geometrie ist genauso eine der Voraussetzungen,
grundsätzlich, für die Wahrnehmung, wie für die Ortung
im Raum.
Wir sehen sozusagen immer auch durchs Viereck.
Mir ist aufgefallen, daß mit dem ersten
Pinselstrich auch ein Gegenstand entsteht, das Viereck mit dem Bildgegenstand
einen Eigenwert trägt.
Dabei spielt das Konkrete der Farbe, im Unterschied zur Zeichnung eine
Rolle.
Wenn ich von dem Viereck etwas wegnehme, gewinne ich Raum im Konkreten,
der Bildträger wird Gegenstand in der Welt, und eine faszinierende
Transparenz des Bildträgers,
ohne die Geometrie der Fläche zu stören, auch weil dadurch die
abgewandte, verschmähte " Rückseite " aktiv wird.
Es entsteht eine zwillingshafte Symmetrie.
Die Bilder interagieren mit dem Raum auch
aus der Flächenkontur heraus.
Das Bild hat einen Gegenstand und ist selber einer, die Kontur wird zum
möglichen Raum und ist immer auf die Fläche bezogen.
Deutlicher wird das in den Glasbildern.
Ich bin davon seit einiger Zeit begeistert und würde dieses gern
weitergeben.
Die Glasbilder sind bis ca. 1.40 m hoch und für größer
konzipiert. Ich denke da an Acryl-
glasplatten ca. 5 cm dick, 2 m - 4 m hoch, wenn über 2 m mehrschichtig
und für den Außenraum,
( Stadt, Landschaft, Garten, Park, im Architekturbezug ), wo über
Glasfaserkabel unterirdisch geführt,
bei Dunkelheit Licht in die Bilder fällt und dazu noch reliefhaft
plastische Körper und flächige Konstruktionenr, die eingeschliffen
- gefräst sind, zum Leuchten bringen.
Acrylglaskörper lassen sich so bearbeiten, daß eine skulptureale
Oberfläche in ihnen heranwächst.
An der plastischen Form von innen arbeiten
- ein Traum.
Für Innenräume können derartige
Dinge mit teilweise durchsichtigen Spiegeln zu sehr bewegten kristallinen
Räumen verbunden werden.
Der menschliche Gestus im Kristall.
Die großen Bilder sind aus 12 mm Sperrholz,
grundiert und auf alten Eichen-
balken befestigt. Für den Außenraum müsste der Bildträger
aus Metall o.ä. witterungsbeständigem Material bestehen.
Hinzugekommen ist bei den einachsigen Bildern das Eintauchen und Hervorkommen
von aufeinanderstoßenden Bildflächen aus der senkrechten Achse,
was völlig neue Bildwirkungen zulässt, weil das Entstehen einer
Raumdimension im Zusammentreffen der Bildflächen direkt mit deren
Bildraum in Verbindung steht.
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