VERSUCHSREIHEN
1
Alle sind fort. Das Zimmer ist ohne Flügel. Ein Flugzeug fliegt im Fensterglas. Tropfen klirren ab, schlagen das Gesicht in die Haut. Das Rufen zittert schon in den Lippen. Und am Ende, zeigen. Die Spritzer von einem Lächeln, das man mit dem Mantel aufsaugt. Ich weiß, das Lächeln kehrt um, ich weiß wie beweglich ich bin, wird das Fenster
aufgemacht.
Paralleles Wort braucht schmallippigen Mund zum Handeln. " Ich war hübsch, ein hübsches Weib. Der
Leib, der hat das Kind gemacht, es wurde an die leere Stelle gelegt und
ich kannte es schon; doch ich durfte es nicht haben, das war wie Selbstmord.
Ich bin schon tot, lebe aber noch. Mein Körper ist nur die hübsche
Hülle. Wie
Das Tageslicht macht einen blassen Streifen auf ihre Stirn, sie legt die Fingerspitzen darauf. Sie ist hauchdünn heute. Das Stehen zergeht ihr. Sie geht vor sich her, ein Schaukelbild vor dem eigenen Körper, ein Versuch, ein Üben. Sie hat nachgelassen im Zimmer, begeht den Garten der schwellenden Schritte. Der Blick ist gebogen. Die Augen sind über den Schlaf gedreht. Sie schiebt warme Worte auf den Horizont des Tisches. Sie lacht, das Kleid vibriert. Wenn die Leute Straßenbahn fahren, lassen sie immer
ihre Füße stehen. Der Arm sehnt sich in die Hand.
In jedem ihrer Worte sagt sich ein kleines anderes Wort
mit. Der Sehnerv zuckt von dem Bild das ihn durchkriecht. Schnee fällt: Äste stecken im Himmel wie Adern im Fleisch. Lose nur, unverknotet, baumele ich an der Umwelt. An den Randzonen meines Gesichtes baut sich mein Körper
jeden Tag neu auf.
Ich würde auch gern Licht aussenden, man versteckt sich dann so schön. Ein rotes Band geht um den Kopf, daran meine Spielsachen hängen und im Hohlraum des Mundes - Kekse kaue ich. Kekse. Ich mache die Finger zur Faust, das drückt den Schnee fest zusammen. Da trafen sich Zwei und Einer erwachte im Anderen, Da trafen sich Zwei und konnten ihre Hände nicht finden. Sie legte ihre Arme wie eine zusammengerollte Landschaft auf den Tisch und spielte mit den Fingern. Ich atme in meine Hände.
Essen mit abgewandtem Kopf: ohne Mund, aber mit Messer und Gabel. Die Sonne ist wund wenn sie untergeht. Auf der Wiese läuft man am besten schnell, man stärkt dann seinen Schatten, der sonst im Gras verrinnt. Wenn's kühl wird schrumpft alles ein bißchen, auch unter den Füßen. Ein Flugzeug versprüht grüne Farbe auf frisch
gepflügtem Acker.
Sie hat sich in ihrem Schatten zugemacht. In der Tür wird ein Dia, mit Licht und Straße
gefüllt, eingeschoben. Noch ganz voll Schlaf rieselt ein Schneefall im Körper,
man sieht in das sanfte Gestöber. Ich laufe zwischen Licht und fleckigen Steinen. Die Beine laufen doch auch 'mal so fort, weil die Schuhe stärker waren. Das Fahrgeräusch der Straßenbahn bricht sich
an Giebeln kubisch. Der Reißverschluß schließt sich wie
ein Mund. Man spürt den Geruch der Haut. Es knistert gefroren in mir. Die Puppe, wie ein kleiner Schreck, auf dem Fußweg: weggeworfen, abgespielt, versucht mit den ausgestreckten, kleinen Armen etwas festzuhalten, wo manchmal ein Auto wie ein Fahrstuhl vorüber fährt. Sie fängt an zu sprechen, sie hebt die Tasse. Sitzend verreist man im Körper. Stühle vor dem Cafe` werden in Umarmungen gelehnt.
Füße erschrecken sich manchmal beim Laufen. Die Leute in der Schlange werden in den Laden gezogen, wie Glieder einer Kette. Ein wenig fest, ja hart legt sie ihre Lippen vor einem " Bitte " zurecht.
Der stumpfe Winkel ist den ganzen Tag über stumpf. Mein Gott, alles ist in der Luft ertrunken. Es nieselt schon seit Stunden. Gerede mit Musikrissen in abgesprochener Luft und Abdrücken bestimmter Worte. Am Hang die kleinen Blumen: aufgeschossen, mit kurzem Strick. Diese leeren Stellen in denen bis vor kurzem noch ein Gesicht gewartet und diesen Abrieb treiben ließ, den man wie eine Spinnwebe mitnimmt. Sehen umfließt Dinge und macht Strudel. Viele Hände sind wie kleine Rechen in denen ab und zu etwas sich verfängt. Meine Laune war heute weit vornweg, wundete sich irgendwo an Scherben, rutschte einwieder, wie Schneckaugen es tun. Leis' umbracht das Klirren Liebst, traumwarm im Leib ein stilles Häuten aus Nacht. Ein Dreirad mit angebrochenem Sitz rollt vorbei, darauf
ein kleines Gesicht sich fährt, überstrahlt von der Wut allein
zu sein die Pedale tritt. Danach verlief ich mich rhythmisch in einer Tür,
die Schritte verhallten zwischen den Beinen. Eisblumen schwingen zu laut. Das Blitzlicht zuckt die Kammer voll Fähnchen, die erschrocken, leise etwas Buntes an die Wände wedeln. An der Bewegung Haut, gesträubt und fein verästelt im gläsernen Stehen. Jedes Wesen hat einen Kondensationskern mit. Weil die Wassertropfen anfangen zu verlaufen, Der Spiegelkreis im Auge zittert vor dem hellen Abend,
am Glas des Fensters. Über dem Fußweg hängt fetzenweise Licht in der Luft. Die Welt hat Gänsehaut, deshalb wachsen die Bäume senkrecht. Geräusche werden auch in Fingerspitzen aufbewahrt. Zuerst fällt' s aus dem Licht in ein Händeschütteln. Zwischen uns steht ein störrisch gewordener Strauß
Trockenblumen in einer Glasvase. Die Sonne flackert heute sehr, wie eine Lampe die kaputt gehen will. Verstaubte Blätter fächeln grünen Wind an die schwarze Glasschale hinauf. Die Leute gleiten wie halbierte Früchte auf einer
mit Straßen bemalten Glasscheibe. Es klingelt; kleine, niedliche Kristalle drängen
durch die Haut, retten sich vor dem Ertrinken. Das Gesicht rückt über das Meer, ihm ist der Mund über der Stimme zusammengesteckt.
Aus manchen Fenstern schauen Leute heraus, die erst etwas
lächeln, dann lachen, damit sie den Mund aufmachen können und
es etwas dunkler wird. Die Straßen sind voll von verwebtem Laufen. Signalmasten, die über die gefüllte Straße ragen und die Ampeln wie ein Wetterleuchten vor den Himmel halten. Sie trägt Stoffrot, das es über sich gebracht
hat sich nicht zu verlassen und tunkt die Schritte in den Weg. Die Stadt ist ein Stück der weiten Erde, das in Häuser zusammengeschrumpft ist. Ein Gelenkbus fährt nachts wie ein voller Magen durch die Stadt. Sie sitzt auf dem Stuhl und sagt: ich weine jetzt. Vornüber gibt das Linoleum dumpfe Schläge. " Lieber, ich bin durch meine Arme in die Hände gefallen, die halten mich fest an Dir. Halte still, die Finger brechen sonst. " Viel Raum klebt an der Haut. Die Alte mit dem blauen Hut kaut als steige sie im Gesicht eine Treppe. Er ist in sich ausgerutscht. Ich vollziehe jeden Tag die Treppe. Zum ersten Mal sehe ich die matte Stelle auf dem Fußweg.
Die Leute sind infiziert vom Ich. Manchmal sind die Arme zu spät dran. Freizeitverhalten. Zuviel Bewegungen haben. Das Knochenknirschen der Schuhe. Sagt man sich Guten Tag, das Elend im Gesicht gleich in dem kleinen Fleck auf der Wange ist der Anfang der trüben Tage, die bis weit dahinter nach dem Schädel reichen, das Gesicht längst vorgelassen habe. Guten Tag. Die Stimme der Schwangeren ist aufgerufen. Frühling Das niedergebrannte Haus hat ein Geschenk gemacht: die Hitze des Brandes brachte im letzten Schnee am Giebel den Apfelbaum zum Erblühen, zwischen Ruß und Obdachlosigkeit.
Die Lebensfunktionen zügig liefern. Eine mit allen nur möglichen Verzierungen versehene Ungeschicklichkeit begehen. Das kurze, matte Geräusch des Aufpralls erscheint
schon im Augenblick bekannt, schon kurz gewesen. Das Jetzt schaut zurück.
Man spürt das Vorgeschehen dazu. Sanftes Fell, die Decke. Streicheln der Unzahl. Loslassen, mit dem Gewicht eines Balles und der vielen Füße zwischen den Regentropfen.
Risse schwingen in der Luft. Die Risse haben Knospen. Das Licht fällt aus Lampen auf die Straße wie
Staub. Von der Straße aus sieht man sie in der Gebärde des Reinigens, durch das hohe Glas, winklig wie ein Präparat. Unglücksbenutzung. So ein dicker, fetter Bus. Busspeck. Ein Mann durchfliegt eine Frau. "DAS NEUCHT", sagt das Kind: Etwas läuft
ab, Wasser verschwindet im Ausguß, gluckert. Ich reiße mir ein Knopfloch aus dem Hemd, oben. Viel zu selten spürt man was der vergangene, eben
gefaltete Augenblick hätte sein können, oder, daß er etwas
ist, das sich eben gerade verwandelt, sich löst, damit es wiederkommen
kann. Schwungscheibe in der Brust. Auf Zehen gehen. Ich lache vor der putzbröckelnden Wand und keiner sieht mich.
Im rufhohen Zimmer schwingen Hände gegeneinander. Es gibt Menschen die lieben mit ganzem Herzen und merken das erst Jahre später. Die Finger sprechen mit den Menschen. Grün - Schwarz zusammengezuckter Horizont. Ihr Blick streift mich. Die Bedrückung schmilzt eine Kugel. Durch Deinen Pullover fällt das Licht der Planeten. Gesichter, die ein Spiegel in das unbestimmte, fortgeschrittene Alter schickt. Autos erbrechen Menschen. Sie schließt die Tür und geht mit vereistem
Adernfilz im Leib, Es schneit: Ich falle durch meine Augen und sinke auf den Boden, spüre die Erde als Kristall. Ich bin es gewöhnt, mich bis an meine Augen aufzurichten. Keines haben wir nicht, doch zu haben, gar haben keines, überhaupt hatte eigentlich ich nicht. Manchmal erreicht sie den Schmelzpunkt einer Geste. Schnee ist eine Ablagerung im Gehirn. In meinen Armen kippt die Landschaft, wie in einem Kaleidoskop.
Er wirft mit dem Zeigefinger Linien, auch in sich. Als Du gegangen bist, hast Du einmal in meinen Augen Deinen Schlüssel herumgedreht und einmal in meinen Ohren. Die Rosen in den Händen der Verkäuferin zerbrechen
ihre Blätter ohne Wind. Als er sie am Arm berührt fährt ihr Grau, An den Ornamenten meines Gehirns verletzen sich die Vögel. Der Sehnerv ist über den Abgrund gespannt Das Glas im Buswartehäuschen bricht, aus den Scherben läuft Landschaft aus und ein Dorf. Am Fenster spreizt sich mein Blick am Muster des Draußen. Im engen Raum wird jeder Gegenstand vollrund und schmiegt
sich dem Atem an. Vergangenheit produzieren. Weg. Eine quälende Wiederholung. Ich lebe wie meine
Schuhe. Ich gebe die Hand, Eine Tür geht auf und ich bin der Spalt. Gleich hinter der Wölbung Deines Bauches sind im Dunkeln Wimpern. Sind die Empfindungen, auch die, die man von sich selbst hat, nicht die von etwas Äußerem, von etwas das einem begegnet. Die Bewegung ihrer Hand, mit feinem Gelenk, glitzert vor der Fassade einer sozialisierenden Handlung. Ich stehe im Zimmer und feine Härchen fahren mir
aus den Poren, mit Kügelchen daran. Als sie ging blieb ein Lächeln, das ihre Lippen nicht
mitnehmen konnten. Das Gesicht ist ein Fenster. Überall die Zeichen des Abgewandseins. Zwei Segelschiffe fahren aneinander vorbei, Bewegung ist Antwort. Wenn Du ein Teil von mir sein willst, dann bist Du nur ein Teil von Dir. Am Fenster: die Hände scheinen ins Glas.
HAUSFRAU Der Frau auf der Treppe dort fällt der Mund ab. Es wird nur ein bißchen dunkler von dem kleinen
Schreck. Kinder laufen unsicher auf der Straße, tragen Erwachsenes
in sich, das jemand anderem Sie gebiert ein Lächeln im Zucker der Sonne. Sie lief gegen das Licht aus ihrem Umriß und ließ ihn als Tor zurück. Traum webt ein mildes Sehen in Spiegeln, zum Schaukeln der Dinge. Echos in die Mauer eingeritzt - ein Tonträger. Da geht das Licht an im Kopf und der Traum kommt. Der Hände Straucheln, wie Vereistes schimmernd, riesig
auf Wehen. Aus glattem, dunklem Himmel trinkt der homogene, graue
Schreck; davor das Haus aus roten Ziegeln. Seine Last bringt Erde.
Der Liebende zeichnet in der Geliebten. Im nächtlichen Regen, zwischen den Schenkeln der Straßen, haben Frauen durchscheinende Lippen. Ihr rollen die Worte die Zähne entlang, gar silbern, fein und hell. Wir sehen immer ein fremdes Gesicht, selbst wenn es das eigene ist. Die Treppe geht in das Kind mit. Beim Hören einer Violinsonate habe ich eine schmale
Wunde in mir entdeckt. In den Augen einer Frau sieht man manchmal wie sie gerade mit einem Insekt spielt. Sie ist aufgestanden, durch das Papier der Nacht. Das Gesicht fließt nach den Worten wieder zusammen wie der Riß nach dem Schrei. Die Sonne hat den Wald gewebt als sie sank. Im zugigen Wind des Novembertages. Ein Zwerg meißelt die Stufen zur Haustür aus
einem Block.
Bevor ich das Fenster schloß, flatterte ein Schmetterling
zwischen die Glasscheiben.
Der Mövenschrei am Himmel gefriert in der Pose eines Menschen. Den Draht aus dem Gesicht ziehen. Im Schwarz der Pupillen aufgestellt sein. Die kleinen Füße am Ende der Worte betreten die Haut meines Gesichtes. Das Ufer ist dort, wo das Sandkorn unendlich ist. Der Schreck überzieht ihr Gesicht wie ein Pullover. Der Regen ihres Blickes. Die Dinge beginnen sich von den Schatten zu lösen. Die oft gegangenen Wege treten über die Ufer. Sie sagte : fasse mich nicht an. Er kommt zum Ende wie ein leerer Füllfederhalter. Ich stehe neben meinem Haus und sehe wie sich langsam
Haare aus den Wänden schieben.
Im Schaufenster wird die Haut der Familie aufgespannt. Die grauen Stufen im Hals.
Der gebeugte Rücken des Vaters. Unter dem glasklaren Fußweg zieht all das Vorwärtskommen und Überleben dahin. Wenn ich denke entsteht Nadelholzmaserung oder auch Fußboden, zuweilen. Als die Verkäuferin die anprobierten Sachen zurück zur Stange trug, bemerkte sie gar nicht, daß ich sie noch anhatte. Die erste Ausgabe meines Gesichtes im Fotoalbum entdeckt. Die kleinen Körper meines Gesichtes sind wie ich,
Zum Teetrinken wird die Haut samtig.
Im Strahlengang der Nacht stellen sich die Bilder um eine blinde Stelle zielbewußt auf. Um den Tautropfen schweben die Steine der Luft. Auf ihrer Haut vernarben die Schatten. Murmelspiel der Tränen. Die Menschen sind Meßinstrumente. Wie sich Augen begegnen, verwirrt aneinander vorbeiblicken und Gesichter abgelöst verloren gehen. Manchmal sind die Augen eines Kindes wie Gefäße, die es schnell austrinkt und die ebenso rasch wieder nachgeschenkt sind. Die Fenster halten den Innendruck der Zimmer. Die statische Konstruktion der Häuser, das Netz, ist in den Fenstern sichtbar verknotet. Der Mann oben am Fenster zur Straße hat sein Gesicht
begraben. Die Haut umspannt die Kugel aus Glas und öffnet sich: die Augen. Das Lachen aus vollem Hals verbeißt sich in ihren Gesichtern. Manchmal verfestigen sich die ersten Worte vor dem Gesicht im feuchten Atem und er muß die anfangenden Worte mit der Hand zerhauen.
Weil die Sonne gleich ganz hell macht, müssen wir
uns, um nicht durchsichtig zu werden, wieder bemühen mehr Schatten
auszuhalten. Vibration einer unschlüssigen Bewegung. Sie spricht den Satz mit löschender Zunge. Die Luft wird angestoßen. Abfahrt. Das kurze Glasvibrato, Sie ist in der Lage ein Haar am lebendigen Leib zu spalten. Die Straßen sind nachts voll von verwebtem Laufen. Die Finger ragen aus der Kontur und werden Röhren. Über dem Bett donnert der Vorhang des Schlafes in den Stößen der Atemzüge. Ferne Schüsse zischen aus den Fenstern über
das Straßenpflaster, dann singt eine liebe Frauenstimme leis` ein
Lied. Nebel quält nachgerade einen Wassertropfen, der die Luft um sich hält.
Die nachlässige Verfestigung eines Traumes hängt
auspendelnd um den Hals, Aus Feinfrostschlaf werden Häuser gebaut. Ihr Griff nach dem Messer hatte die Zielstrebigkeit eines fahrenden Autos. Die Sonne macht einen Schatten auf die Häuser und
Der Zorn spannt den Kopf des Alten in eine Scheibe auf, durch die wulstige Lippen boxen. Die Menschen tragen was sich im Regen spiegelt senkrecht auf dem Rücken. Zwei Schwestern steigen mit dem Kaugummi kauend aus dem
Bus. Der Glockenton eines umgefallenen Glases vergeht unter Schulterblättern. Die Häuser machen den Regen schweigen. Man besinnt sich auf das, was man immer noch erlebt. Die Muskeln halten die Bewegung an. Motorradunfall Wie ein Blatt im Wind.
Wenn ich etwas auswähle Der Oberleitungsknoten ist eine schwebende Möwe. Meinem Gesicht ist der Schlaf abgerissen, Wenn der Abend die Wände durchschlägt und auf
die Straße schnellt, bekommen die Geräusche viele Verästelungen. Ein aufschlagendes Gefäß tönt noch einmal, Der Stuhl ist an seinen Schatten gelehnt. Der Nachmittagstraubenzucker entsteht zur angegebenen Zeit im Blut, wenn man sich ruhig hinsetzt. In der Wohnung werden die Schleifen des Vorundzurück und Hinundher zusammengezogen. Manchmal sitzt man sich selbst auf dem Arm. Das Licht liegt wie eine Perlenschnur auf der Kontur ihres
Gesichtes. Wie schon erwartet ist der Wald in der Luft ertrunken.
Mit dem Atem fahren. Der, der auf dem Fußwegplattenritz steht. So wie er ist, das hat er nicht verdient. Die Arme sind am Hals angebunden,
Ich habe zu große Schuhe und es ist naß.
Ein Gesicht hat mehrere Grundeinstellungen. Ein Ball rollt jeden Tag einige Male in den Schatten. Jeder Familie wird durchaus eine veränderliche Tischhöhe
zubemessen. In der Puppenstube ist alles richtig Sie berührte den Stoff auf meiner Haut.
Der Kühlschrank ist ein vor Kälte geschrumpftes Zimmer. Ihr fällt etwas aus der Hand. Zwischen den Leuten im Warenhaus verenden die Bewegungen. Der Mund kann taub an den Gesichtsknochen hängen. Früh versteckt sie ihren Sohn immer in seinen Sachen. Manchmal ist die Geräuschlosigkeit in den Straßen wie Wasser. Die blauen Blumen ihres Nachthemdes sind in das Bett weiter gewachsen. Etwas umrandet sehen. Die Fenster werden mit ungeheurer Kraft vor die Welt gehalten. Ich bin auf Dir eingebrochen, mit einer Wolke im Haar. Der Traum schwebt aus den Augen.
Die Leute haben den Fußweg nicht gefunden.
Die Berührung rinnt gleichzeitig durch beide Körper. Sie bekommt irgendwann einmal ein Kind. Der Wind fehlt, der die Krümmung aus den Händen weht. Ich bin um meine Finger aufgewachsen. Es fährt eine kleine Erdkugel mit, die an einem Rücken
lehnt. Der Mann schiebt den Kinderwagen als würde er in einer Schlange weiterrücken, wartend. Der Himmel ist durchgestrichen. Ich bin wie eine gleißend grelle Lampe in die Straßen
gelaufen Der Fingerabdruck ist am Himmel, Die Welt ist von den Augen abgebrochen, Wie grausam, die Wunden im Haus sind mit Glas zugewachsen
Spiegelschritt auf nasser Straße. Urlauberstoßzähne. Ein Bitteklopfenherz. Auf manche Schultern werden die Köpfe später draufgeboren. Für einen Moment macht sie die Augen zu, eine Haarsträhne löst sich hinter dem Ohr und darunter fächert sich, wie ein feines Gespinst, ein Lächeln. Die Haut vor der Stille wird bleich von dem Gesicht das die Wange andrückt.
Ein ganz fremder Raum erscheint aus der Dunkelheit der
anderen Seite
Manchmal im Regen blinzeln Blasen, ganz schnell Vorverhalten Schaufelt im Wasserlicht wie ein Bagger Schlamm.
Autos hupen.
Die Autos, nächtlich: Der Krach ist in das Licht gemischt. Das Fundstadium des Rieselsteines ist in der Steinmilchzeit.
Sieh` doch den Staub zwischen den Sternen. Wie schnell ist etwas das schon da ist ? Manchmal geht ein Paar solange nebeneinanderher, bis der Mensch durch sie gegangen ist den sie beide eigentlich gemeint haben.
In den Körpern tanzt der Raum, er trägt die Häute der Dinge, auch die der Menschen.
ZUM MITNEHMEN Ich weis wie Vergangenheit entsteht. Am Strand. Am Meer die Frau mit der winzigen Videokamera, das Display ausgeklappt, ein Abbild bewegt sich darauf, von dem Mann mit dem Sohn auf dem Arm, wie er sich aus
den Fluten auf sie zu bewegt. Ich gehe vorbei, Das eine Mal ist die Vergangenheit.
Simon Schade |
||